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Kann ich mich als Schwangere sonnen? Darauf musst du achten + Tipps

Von Anja Boeken ✓ Medizinisch geprüft von Dr. med. Thomas Birkner am 2. Juli 2024

Wenn du das Gefühl der warmen Sonne auf deiner Haut liebst und den gebräunten Glanz genießt, fragst du dich vielleicht, ob es sicher ist, sich in der Schwangerschaft zu bräunen.

Eine sonnengeküsste Haut kann dir helfen, dich schöner und selbstbewusster zu fühlen, wenn du dich nicht so gut fühlst, aber der Schutz deiner Haut, deiner Gesundheit und deines heranwachsenden Babys sollte jetzt deine oberste Priorität sein.

Alles, was du tust und konsumierst, sollte in der Schwangerschaft sicher sein.

Und was ist mit dem Bräunen? Ist es in der Schwangerschaft sicher, oder gehört es auf die Liste der Dinge, die du vermeiden solltest?

Wir haben uns alle aktuellen Forschungsergebnisse angesehen, um deine Fragen zum Thema Bräunen in der Schwangerschaft zu beantworten.

Wir erläutern, was die Wissenschaft über Sonnenbäder, Solarien und Selbstbräuner in der Schwangerschaft sagt und geben Tipps zum Schutz deiner Haut.

Ist ein Sonnenbad in der Schwangerschaft sicher

Ein Sonnenbad kann in der Schwangerschaft relativ sicher sein. Schließlich ist die Sonne unsere wichtigste Vitamin-D-Quelle und kann vor verschiedenen Krankheiten schützen, Depressionen vorbeugen und das Immunsystem stärken.

Um den Bedarf deines Körpers und deines Babys zu decken, ist jedoch nur sehr wenig Sonneneinstrahlung nötig.

Außerdem ist die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln immer eine Option, und dein Schwangerschaftsvitamin kann bereits etwas Vitamin D enthalten.

Es gibt zwar keine eindeutigen Beweise dafür, dass natürliche ultraviolette (UV-)Strahlen deinem Baby direkt schaden, aber deine Haut ist während der Schwangerschaft aufgrund der vielen Hormone, die deinen Körper überfluten, möglicherweise empfindlicher.

Du bist jetzt anfälliger für Sonnenbrände und dunkelbraune Flecken, auch Chloasma genannt, die „Maske der Schwangerschaft“.

Während der Schwangerschaft besteht ein höheres Risiko, dass du dehydrierst, da dein Blutvolumen viel höher ist und es für deinen Körper schwieriger ist, Flüssigkeit zu speichern. Außerdem besteht ein höheres Risiko, weil du anfälliger für Übelkeit und Erbrechen bist.

Dehydrierung kann zu ernsthaften Komplikationen für dich und dein Baby führen, wie Überhitzung, Muskelkrämpfe, zu wenig Fruchtwasser und vorzeitige Wehen.

Wenn du dich in der Sonne aufhältst, solltest du viel Wasser trinken und auf Anzeichen von Dehydrierung wie dunklen Urin, Kopfschmerzen, seltenes Wasserlassen, trockenen Mund und trockene Haut achten.

Risiken des Sonnenbadens in der Schwangerschaft

Die Risiken eines regelmäßigen Sonnenbads (wie Sonnenbrand und Hautkrebs) bestehen auch, wenn du schwanger bist.

Das Sonnenbaden in der Schwangerschaft bringt jedoch eine neue Dimension von Risiken mit sich, die du beachten musst.

  • Krebsrisiko: Die Sonnenexposition, besonders wenn sie zu einem Sonnenbrand führt, kann dein Risiko für Hautkrebs (Melanom) erhöhen.
  • Erhöhte Körpertemperatur: Sonneneinstrahlung kann die Körperkerntemperatur erhöhen. Wenn du schwanger bist, kannst du leichter dehydrieren, was zu Symptomen von vorzeitigen Wehen führen kann. Wenn die Körpertemperatur der Mutter ansteigt, kann auch die Temperatur des Fötus ansteigen. Wenn sie hoch genug oder lange genug erhöht ist, kann eine erhöhte Körpertemperatur das Gehirn des Fötus schädigen.1
  • Hautveränderungen: Während der Schwangerschaft kann das Östrogen in deinem Körper dein Risiko für Chloasma (Schwangerschaftsmaske) erhöhen, wenn du der Sonne und ihren ultravioletten Strahlen (UV) ausgesetzt bist. Die dunklen Flecken (die meist auf der Stirn und über der Nase auftreten) können nach der Schwangerschaft verschwinden oder auch nicht.2

Wie kann ich meine Haut schützen?

Du musst einige zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um deine Haut, dich selbst und dein Baby zu schützen, wenn du dich in der Sonne aufhältst.

Schütze deinen Bauch vor zu viel Sonne, indem du diese Tipps befolgst:

  • Vermeide die Spitzenzeiten: Je stärker die UV-Strahlen sind, desto höher ist dein Risiko für Sonnenschäden. Die UV-Strahlen sind am stärksten, wenn die Sonne am höchsten steht, also vermeide oder begrenze deine Zeit im Freien zwischen 10 und 16 Uhr
  • Schmiere dich mit Sonnencreme ein: Trage 15 bis 30 Minuten, bevor du nach draußen gehst, Sonnencreme auf und trage sie alle zwei Stunden erneut auf. Benutze sie auch, wenn es draußen bewölkt ist (1). Wenn du schwanger bist, solltest du Sonnenschutzmittel mit Oxybenzon vermeiden, denn diese Chemikalie zieht schnell in die Haut ein und wird mit niedrigem Geburtsgewicht, hohem Blutdruck, Typ-2-Diabetes und Hormonstörungen in Verbindung gebracht. Sonnenschutzmittel, die Zinkoxid oder Titandioxid enthalten und einen Lichtschutzfaktor von 30 oder höher haben, solltest du während der Schwangerschaft am besten verwenden.
  • Sportliche Sonnenhüte und Sonnenbrillen: Schütze deine empfindliche Kopfhaut mit einem modischen Sonnenhut und schütze deine Augen mit Gläsern, die 100 Prozent Schutz vor UVA- und UVB-Strahlen bieten.
  • Trage schützende Kleidung: Wenn du kannst, trage locker sitzende, eng anliegende Kleidung, die deine Arme und Beine bedeckt. Du kannst auch Kleidung aus speziellem Sonnenschutzstoff kaufen, um deine Haut vor schädlichen UV-Strahlen zu schützen.
  • Halte dich an den Schatten: Achte darauf, dass du viel Schatten bekommst, wenn du vorhast, längere Zeit oder während der Hauptverkehrszeiten draußen zu sein.

Ein weiterer Nachteil des Bräunens, insbesondere des Bräunens des Bauches, ist, dass die Haut am Bauch viel dunkler erscheint als der Rest des Körpers, wenn das Baby geboren ist und deine Haut schrumpft. Ich hatte Patienten, die das getan haben und es später bereut haben.

Sind Sonnenbänke in der Schwangerschaft sicher?

Sonnenbänke in Innenräumen sind keine gute Idee, egal ob du schwanger bist oder nicht. Die ultravioletten Strahlen in Solarien sind konzentrierter als die der Sonne, und die Art, die sie verwenden (UVA), steht eindeutig in Verbindung mit Hautkrebs.

Mehrere Studien haben gezeigt, dass Menschen, die vor ihrem 35. Lebensjahr eine Sonnenbank benutzen – und sei es nur ein einziges Mal – ihr Risiko, an Melanom zu erkranken, um 75 Prozent erhöhen (2). Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber das ist kein Risiko, das ich eingehen möchte.

UVA-Strahlen können auch zu vorzeitiger Hautalterung, Sonnenflecken, Hautunreinheiten und Augenschäden wie Bindehautentzündungen und Katarakten führen.

Von deinen Kindern bekommst du ohnehin schon Falten, warum also noch mehr?

UV-Strahlen können auch Folsäure abbauen, ein wichtiger Baustein für die Entwicklung des Nervensystems deines Babys.

Im ersten Schwangerschaftsdrittel besteht ein höheres Risiko, dass die UV-Strahlen negative Auswirkungen auf dein Baby haben, da in dieser Zeit die Grundlagen für die Entwicklung des Gehirns gelegt werden (3).

Aufpassen

Die Gefahren von Sonnenbänken sind inzwischen allgemein bekannt, und die Politik nimmt sie endlich ernster.

Viele US-Bundesstaaten haben inzwischen Solarien für Minderjährige verboten (4). Brasilien hat Solarien in Innenräumen sogar ganz verboten.

Aber die konzentrierten UV-Strahlen sind nicht das einzige Problem beim Bräunen in Innenräumen. Die extreme Hitze der Sonnenbänke stellt auch eine Gefahr für schwangere Frauen dar.

Wenn deine Körpertemperatur über 39 Grad Celsius steigt, könntest du deinem ungeborenen Kind schwere Entwicklungsschäden zufügen, ganz abgesehen davon, dass du dich selbst dem Risiko der Dehydrierung aussetzt.

Du solltest auch nicht lange auf dem Rücken liegen, denn das kann die Blutzufuhr zu deinem Baby behindern und dazu führen, dass du dich schwindelig, übel und kurzatmig fühlst.

Schützt eine Grundbräune deine Haut?

Eine Grundbräune schützt deine Haut zwar, aber nur minimal. Deine Haut wird trotzdem geschädigt, wenn du keine anderen Vorsichtsmaßnahmen triffst.

Wenn du in den Babymoon am Strand fährst, solltest du dich besser mit Sonnencreme eincremen und einen Sonnenhut und eine Sonnenbrille tragen.

Sind Selbstbräuner schwangerschaftssicher?

Es ist nicht klar, ob Selbstbräuner wie Lotionen, Gele und Sprays in der Schwangerschaft sicher sind. Daher empfehlen die meisten Gesundheitsdienstleister, sie während der Schwangerschaft zu meiden.

Die größte Sorge gilt dem Dihydroxyaceton (DHA), dem Wirkstoff in allen Bräunungsprodukten, der braune Pigmente auf der Haut erzeugt.

Und wie bereits erwähnt, machen die zusätzlichen Hormone deine Haut empfindlicher. Während Lotionen und Gels vielleicht sicher sind, bist du anfälliger für allergische Reaktionen und allgemeine Reizungen.

Wenn du dich dafür entscheidest, während der Schwangerschaft Bräunungslotion aus der Flasche zu verwenden, solltest du sie zunächst an einer kleinen Stelle auftragen, um zu sehen, wie dein Körper darauf reagiert, bevor du sie überall anwendest. Es ist auch eine gute Idee, mit deinem Arzt zu sprechen.

Halte dich von Bräunungssprays fern

Die wirkliche Gefahr besteht darin, DHA einzuatmen, denn auf diesem Weg ist die Wahrscheinlichkeit, dass es dein Baby erreicht – und möglicherweise schädigt – viel größer. Deshalb solltest du es vermeiden, Bräunungssprays zu verwenden, während du schwanger bist.

Wenn du als Kosmetikerin Bräunungssprays aufträgst, solltest du eine Maske tragen oder mit deinem Chef besprechen, dass du für den Rest deiner Schwangerschaft darauf verzichtest.

Künstliche Bräunung

Sonnenbänke und Selbstbräuner gibt es erst seit relativ kurzer Zeit, deshalb gibt es nur wenige Studien über ihre kurz- und langfristigen Auswirkungen – vor allem in Bezug auf die Schwangerschaft.

Viele Gesundheitsdienstleister empfehlen schwangeren Frauen, künstliche Bräunungsmethoden (einschließlich Selbstbräuner oder Solarien) zu vermeiden.

Selbstbräunungsprodukte

Bräunungscremes oder Selbstbräunungslotionen werden in den Sommer- und Wintermonaten stark vermarktet.

Der Wirkstoff in diesen Produkten ist in der Regel Dihydroxyaceton (DHA), das über die Haut aufgenommen wird. Durch den Hautkontakt der Mutter wird DHA absorbiert und gelangt über die Plazenta zum Baby.4

Die Menge an DHA, die auf den Fötus übertragen wird, hängt davon ab, wie viel DHA aufgetragen wird, wie häufig es aufgetragen wird und ob es offene Hautstellen gibt (z. B. Abschürfungen oder Wunden)

DHA-Produkte schützen nicht vor den ultravioletten Strahlen der Sonne. Es wäre am besten, wenn du weiterhin handelsübliche Sonnenschutzmittel für den UV-Schutz verwendest.

Ratschläge für schwangere Frauen

Letztendlich ist die große Frage eine, die jeder für sich selbst beantworten muss. Trotz jahrelanger Forschung und Warnungen sind Millionen von Menschen auf der ganzen Welt überzeugte Sonnenanbeter/innen. Für viele wird sich das auch durch eine Schwangerschaft nicht ändern.

Es ist wichtig, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und die Risiken zu kennen. Trinke ausreichend Wasser und minimiere die Sonneneinstrahlung, um eine Überhitzung zu vermeiden, und achte darauf, dass du einen geeigneten Sonnenschutz verwendest, um Hautschäden zu minimieren.

Hier sind ein paar weitere Schritte, die du unternehmen kannst:

  • Vermeide es, in der Mitte des Tages rauszugehen
  • Kaufe einen großen Schlapphut und eine Sonnenbrille, die deine Augen, Ohren und dein Gesicht schützt
  • Suche nach geeigneten und zugelassenen Sonnenschutzmitteln für die Schwangerschaft
  • Sprecht mit eurem Arzt oder eurer Hebamme über eine Vitamin-D-Ergänzung
  • Trage lockere, leichte Kleidung, die deine Haut bedeckt

Denk nach, bevor du dich bräunst

Ist Bräunen während der Schwangerschaft sicher?

Sonnenbaden schadet deinem ungeborenen Baby vielleicht nicht, aber du hast jetzt ein höheres Risiko für Sonnenbrand und Austrocknung als in der Schwangerschaft.

Außerdem setzt du dich damit einem höheren Risiko aus, später an Hautkrebs zu erkranken. Was ist mit Lotionen? Vielleicht, aber die Fakten sind nicht eindeutig.

Du solltest Solarien und Bräunungssprays meiden. Am besten lässt du das Bräunen ganz sein und genießt das Strahlen in der Schwangerschaft.

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